Alles beginnt bei mir!
Das war damals meine größte Erkenntnis. Wenn ICH etwas verändert haben möchte muss ICH bei mir anfangen. ICH darf zuerst bei mir hinschauen und selbstverantwortlich handeln. ICH darf die Entscheidung treffen, wie wichtig es MIR ist etwas zu verändern. Und wenn es MIR wichtig ist, muss ICH in die Handlung gehen. Ja, ehrlich bei mir war es auch nicht einfach. Ich habe mich damals auch mehrmals im Kreis gedreht. Ich hatte auch Angst. Genau wie Du. Ich habe in meinem Leben gelernt, dass ich rücksichtsvoll, selbstlos und freundlich mit anderen Menschen umgehen sollte. Immer nett lächeln, kein böses Wort und trotzdem ehrlich sein. Für Gäste nur das Beste und wir( meine Herkunftsfamilie) fallen bitte in der Menge nicht auf! Alles, was wir tun, tun wir für den Lehrer, den Chef, die Nachbarn, die Kinder und den Partner. Wenn alle versorgt sind entsteht ein Vakuum. Sozusagen, ein luftleerer Raum. Ein Raum ohne Daseinsberechtigung. Ein Raum ohne Gedanken und Handlungen für Andere. Ein Raum, den wir dann erst mit unserer eigenen Energie füllen dürfen. Und selbst dann fällt es uns so, so schwer.
Eine gute Mutter denkt zu allerletzt an sich
Bis 2018 war das noch mein Glaubenssatz. Ich habe es auch genauso vorgelebt bekommen. Die Definition von „gute“ Mutter war für mich selbstlos zu sein. In Gedanken und Handlungen immer für andere da zu sein. Ein großes Herz für andere zu haben und sich selbst hinten anzustellen. Ich habe nur echte Freude gespürt, wenn ich meiner Familie Gutes tun konnte. Habe ich mir selbst mal etwas geleistet, meistens Klamotten, wollte sich keine echte Freude einstellen. Ein weiterer sehr dominanter Glaubenssatz war, dass ich nur wertvoll bin, wenn ich etwas leiste. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich nur gesehen wurde, wenn ich besondere Leistungen erbracht habe. Sowohl zuhause, als auch in der Schule und im Berufsleben. Ich bin mir sicher, dass Du genau nachvollziehen kannst wovon ich hier spreche. Mit diesen dominanten Glaubenssätzen im Gepäck war es mir nicht möglich ein gesundes Selbstbewusstsein zu integrieren. Denn alles was ich an Urvertrauen mit auf diese Welt gebracht habe, wurde mir Stück für Stück genommen. Unbewusst, natürlich.
Erst durch die Magersucht unserer Tochter wurden mir die Augen geöffnet
Wäre unser Kind nicht krank geworden würde ich mich vermutlich heute noch mit diesen Glaubenssätzen durchs Leben kämpfen. Wäre stets mit meinem Fokus im Außen. Immer auf andere Menschen und Situationen ausgerichtet zu sein ist anstrengend, kraftraubend und ermüdend. Es kostet unglaublich viel Energie die Einflüsse von außen zu kontrollieren, denn das ist das große Ziel in einem unbewussten Leben. Kontrolle von allem und jedem um dadurch Sicherheit zu erlangen. Sicherheit, die mir in mir selbst gefehlt hat. Als ich im Jahr 2018 zum ersten Mal überhaupt von Coaching, Mindset und Persönlichkeitsentwicklung gehört habe traf mich quasi der Schlag. Mir gingen 100 Glühbirnen auf. Ich erkannte sehr schnell wo ich stand und dass ich wohl in Zukunft, ohne Hilfe, mein Hamsterrad nicht würde verlassen können. Aus völliger Verzweiflung heraus traf ich daraufhin, noch total unbewusst, die Entscheidung mich durch einen Coach begleiten zu lassen.
Zum ersten Mal habe ich viel Geld für mich alleine ausgegeben
Zum ersten Mal habe ich mich für mich und mein potenzielles Wohl entschieden. Dafür sehr, sehr viel Geld ausgegeben. Ich habe eine Entscheidung für MICH selbst getroffen. Ich hatte Herzrasen, Schweißausbrüche und 1000 Gedanken im Kopf. Mein Verstand rebellierte und erfand unendlich viele Gründe, warum diese Entscheidung garantiert nicht die Richtige ist. Ich kreierte einen Finanzplan und wollte sehr viele Nachtdienste im Krankenhaus machen, damit ich das Geld irgendwie wieder „reinholen“ kann. Ich blieb trotz aller innerer Widerstände bei meiner Entscheidung und begann so den Weg MEINER Heilung. Man könnte auch Entwicklung sagen, doch für mich fühlt es sich wie Heilung an. Ich habe jahrelang versucht unsere Situation und damit meine Verzweiflung, durch Kontrolle im Außen „in den Griff“ zu bekommen. Endlose Bemühungen trafen unfruchtbaren Boden oder zerplatzten wie Seifenblasen. So blieb mir nichts anderes übrig als bei mir zu beginnen. Ich war verantwortlich für mich und mein Seelenheil. Ich habe verstanden, dass wenn mich etwas stört, belastet, nervt oder „triggert“, kann nur ich es ändern.
Alles beginnt bei mir!
Durch die Begleitung meines damaligen Coaches habe ich immer tiefer in mein Leben und in meine „Familiengeschichte“ geschaut. Ich hatte viele Klickmomente. Habe Zusammenhänge gesehen und Licht ins Dunkel der Magersucht gebracht. Auch hier durfte ich langsam erkennen, dass alles bei mir beginnt. Mit meiner fortschreitenden Entwicklung und einer bewussteren Lebensweise erkannte ich, dass meine Arbeit auf der Frühgeborenenintensivstation konträr zu meiner inneren Haltung stand. Meine innere Stimme rebellierte mit jedem Dienst. Doch ich wollte sie nicht hören! Mein Verstand hat diese Stimme lange Zeit erfolgreich unterdrückt. Bis zu diesem einen Tag, der der erste Wendepunkt auf meinem Herzensweg sein sollte. Ich wurde im Dienst sehr, sehr krank. Ich konnte ein ganzes Jahr nicht mehr arbeiten. Das Universum hat mich sozusagen „aus dem Verkehr gezogen“. Ich musste zur Ruhe kommen und mich auf mich selbst besinnen. Das habe ich damals noch nicht so gesehen. Ich habe gelitten und gar nicht verstanden was da passierte. Rückwirkend habe ich das Geschenk dahinter jedoch erkannt. Ich hatte nun Zeit mich weiter mit mir zu beschäftigen. Ich hatte Zeit die Inhalte meiner Coachingausbildung zu wiederholen und erkannte, dass mein Herzensweg ein ganz anderer ist als ich bisher angenommen hatte. Bei dem Gedanken an ein Coachingbusiness für Mütter mit einer an Magersucht erkrankten Tochter wurde mein Herz ganz leicht. Ich spürte, dass ich etwas zu erzählen hatte und dass ich meine Erfahrungen weitergeben muss. Das Schicksal hat mich in diese Richtung geschupst damit ich mein Business aufbauen kann. Ich hatte Zeit und Energie für mich und meine Pläne. Ich konzentrierte mich auf mich und auf das, was mich erfüllt, mein Herz erwärmt und vor Freude tanzen lässt.
Trotz allem hatte ich immer wieder meine Zweifel
Doch ich wusste, dass nur ich selbst mich voranbringen kann. Nur ich selbst kann meine Zweifel überwinden. Nur ich selbst kann meine Komfortzone verlassen. Ich kann nur wachsen, wenn ich selbst die Initiative ergreife. Alles beginnt bei mir! Es wird niemand kommen, der mich dahin bringt, wo ich hin will. Ich muss diese Schritte selber gehen. Stück für Stück. Manchmal war tatsächlich die Angst so groß, dass ich quasi „rückfällig“ wurde. Alles hinwerfen wollte. Doch alles beginnt bei mir! Ich habe mich immer wieder hinterfragt. Warum werden mir gerade diese Steine in den Weg gelegt? Was soll mir diese Situation zeigen? Was hat das mit mir zu tun? Warum reagiert diese Person gerade so auf mich? Bis heute hinterfrage ich immer wieder. Was hat das mit mir zu tun?
Durch meine Entwicklung habe ich mich regelmäßig fortgebildet
Ich habe mittlerweile spirituelle Ausbildungen und Fortbildungen besucht um die Zusammenhänge und Techniken immer tiefer zu verstehen und anzuwenden. Ich bin mittlerweile in einem tiefen inneren Vertrauen. Ich kann heute leicht mehrere Tausend Euro für meine Begleitung durch einen Coach ausgeben. Ich weiß, dass ich dadurch schneller weiter komme. Noch tiefer in mich eintauche und immer weiter meinen Heilungsweg fortschreiten kann. Persönliche Entwicklung endet nie. Wenn wir Menschen es zulassen hört Wachstum nie auf. Doch wenn wir es nicht zulassen gehen wir ein wie eine vertrocknete Primel. Wir sterben mit 30 und werden mit 80 begraben. Und auch das ist unsere individuelle Entscheidung.
Alles beginnt bei mir!
Von Herzen Danke, dass Du diesen Artikel gelesen hast. Vielleicht hast Du Fragen, die Dich selbst betreffen oder meine Arbeit. Du kannst mich über das Kontaktformular oder die Kommentarfunktion anschreiben oder meine Kanäle auf Social Media nutzen. Ich freue mich über jede Nachricht.
Herzlichst
Michaela
Kommentare
Ich freue mich auf eure Kommentare, eigene Erfahrungen und eventuelle Fragen!
Kommentar von Volker
Ich freue mich für dich über diese Entwicklung und bin gespannt auf dass, was noch erfolgt.
Antwort von Michaela Pukrop
Daaaaanke
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